Muttertag 2025: Was Mütter wirklich brauchen
09.05.2025 | Artikel
Es braucht mehr als Blumen: Der Muttertag 2025 soll kein Symboltag bleiben. Dieser Artikel zeigt, was Mütter wirklich brauchen – nämlich faire Aufgabenverteilung, mentale Entlastung, finanzielle Absicherung und echte Anerkennung.

Mütter leisten Schwerarbeit – und das oft im Hintergrund, unbezahlt und ohne ausreichende gesellschaftliche Anerkennung. Umso wichtiger wäre es, den Muttertag zum Anlass zu nehmen, um nicht nur Danke zu sagen, sondern uns zu überlegen: Wie können wir Mütter konkret entlasten und den Muttertag nicht nur zu einem symbolischen Tag der Dankbarkeit machen, sondern zu einem Ausgangspunkt für echte Veränderung?
Muttertag 2025 – warum Blumen nicht reichen und was Mütter wirklich brauchen
Am 11. Mai 2025 ist in Österreich, wie auch in vielen anderen Ländern, Muttertag. Oft werden Blumen überreicht, Pralinen verschenkt oder selbstgebastelte Karten übergeben. Das ist nett gemeint – aber man könnte Müttern ein noch viel besseres Geschenk machen: Ihre Arbeit wirklich zu würdigen und sie zu erleichtern. Denn Mütter übernehmen im Alltag schließlich eine Vielzahl an unverzichtbaren Aufgaben. Sie sind Organisatorinnen, Krisenmanagerinnen, emotionale Säulen, Köchinnen, Chauffeurinnen, Coaches, Pflegerinnen und Pädagoginnen – und das alles gleichzeitig. Sie halten den Laden am Laufen, aber oft unsichtbar. Und genau das ist das Problem: Denn ihre Arbeit ist essentiell!
Care Arbeit und Mental Load – warum Mütter am Limit sind
Care-Arbeit, aber auch Mental Load sind zwei zentrale Belastungsfaktoren, die im Leben von Müttern eine bedeutende Rolle spielen. Care-Arbeit umfasst all jene Aufgaben, die das tägliche Funktionieren einer Familie überhaupt erst ermöglichen. Dazu zählen die Betreuung von Kindern, möglicherweise auch die Pflege von Angehörigen, das Kochen, der Haushalt, das Putzen, aber auch die Begleitung bei den Hausaufgaben sowie die Terminkoordination – etwa Arzttermine wahrnehmen, die Kinder zum Fußball begleiten oder das Sporttraining organisieren. Meist sind all diese Arbeiten unbezahlt und werden überwiegend von Müttern übernommen.
Hinzu kommt der sogenannte Mental Load. Darunter versteht man die Belastung durch die konstante Denkarbeit, die Mütter ständig leisten. Schließlich muss auch jemand an den Elternabend denken, das Geburtstagsgeschenk für die Kinder organisieren oder sich merken, wann der nächste Zahnarzttermin ansteht. Auch hier übernehmen Mütter den Großteil dieser Aufgaben – meist ohne sichtbare Anerkennung. Genau das führt dazu, dass sich viele Frauen dauerhaft überfordert, gestresst und erschöpft fühlen. Dass Mental Load Frauen besonders stark trifft, zeigt sich quer durch alle Altersgruppen und Lebensmodelle.
Laut der Zeitverwendungserhebung 2021/22 von Statistik Austria wenden Frauen unter 65 Jahren im Schnitt 4 Stunden und 19 Minuten pro Tag für unbezahlte Arbeit auf – Männer hingegen nur 2 Stunden und 29 Minuten. Besonders deutlich wird der Unterschied bei der Kinderbetreuung: Hier leisten Frauen rund zwei Drittel der gesamten Arbeitszeit. Diese Diskrepanz zeigt sich auch im Kopf: Wer mental alles im Blick haben muss, kann selten wirklich abschalten.
Diese Auswirkungen sind messbar: Laut einer Auswertung des Momentum Instituts berichten Frauen, die überdurchschnittlich viel unbezahlte Care-Arbeit leisten, deutlich häufiger von psychischer Belastung, Schlafproblemen und Erschöpfung. Männer, die seltener in diese Aufgaben eingebunden sind, zeigen diese Symptome deutlich seltener. Die Studie spricht von einer „Care-Krise“, die nicht nur familiär, sondern gesellschaftlich gelöst werden müsse.
Welche Unterstützung Mütter wirklich brauchen – von Familie, Arbeit und Gesellschaft
Die Zeiten, in denen dies automatisch die Mütter unbemerkt und ohne Dank machen mussten, sollten heutzutage längst vorbei sein. Anno 2025 geht es nicht mehr darum, dass Väter nur „mithelfen“. Väter – oder besser gesagt, beide Elternteile – müssen zu einem gleichen Teil verantwortlich sein.
Die Unterstützung, die Mütter wirklich brauchen, hört aber nicht bei der Familie auf, sondern setzt sich auch am Arbeitsplatz fort. Mütter benötigen flexible Arbeitsmodelle und flexible Arbeitszeiten – etwa Teilzeitmodelle sowohl für Mütter als auch für Väter. Es geht um Elternfreundlichkeit, auch in höheren Positionen, und um eine echte Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben.
Aber auch gesellschaftlich muss sich etwas tun. Care-Arbeit darf nicht länger nur im Unsichtbaren und Privaten stattfinden, sondern muss mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung erfahren. Es braucht bessere Strukturen und gezielte Förderungen. Dazu zählen etwa der Ausbau von Kinderbetreuung und Pflegeangeboten – aber auch steuerliche Entlastungen können eine wichtige Rolle spielen.
Muttertag 2025 als Anlass für mehr Gleichberechtigung und langfristige Unterstützung
So schön es auch sein mag, am Muttertag Blumen zu verschenken, Gedichte aufzusagen und zu verwöhnen: Der Muttertag sollte mehr als das sein. Nämlich eine wichtige Erinnerung, ein Weckruf, ein Memo, das uns daran erinnert, was Mütter jeden Tag leisten, wie viel Energie sie aufbringen, wie viel Fürsorge und Organisation dahintersteckt – und wie wenig davon tatsächlich gesellschaftlich abgesichert ist. Es geht hier um weit mehr als nur um die rein emotionale Anerkennung. Es geht auch um das Bewusstsein für Gesundheit, die finanzielle Sicherheit und das Wohlbefinden von Müttern. Wir sollten uns nicht fragen: „Wann ist Muttertag?“ – sondern: Was können wir am Muttertag und an jedem anderen Tag aktiv leisten, um Frauen das Mutterdasein zu erleichtern?
Gerade letzteres ist ein Punkt, der häufig übersehen wird. Wer sich tagaus, tagein um andere kümmert, verdient auch eine stabile Zukunft. Finanzielle Absicherung ist daher kein Luxus, sondern ein Akt der Selbstbestimmung. Dazu gehört auch die richtige finanzielle Vorsorge. Versicherungen wie der Generali LifePlan können Müttern helfen, sich ein finanzielles Polster aufzubauen, das Unabhängigkeit schafft – auch in späteren Lebensphasen.
Der Muttertag soll nicht beim Blumenstrauß enden, sondern der Anlass sein, über faire Bedingungen, echte Anerkennung und langfristige Entlastung nachzudenken – zuhause, aber auch in der Gesellschaft allgemein. Ohne Mütter läuft schließlich nichts – Zeit, dass sie die Anerkennung bekommen, die sie verdienen!