Gewinner_innen Kategorie Nachhaltiges Geschäftsmodell
1. Platz: Doppelsieg - Zwei Betriebe, zwei Ansätze – ein gemeinsames Ziel: Nachhaltigkeit mit Substanz
Braucommune, Brauhausstraße 2 A, 4240 Freistadt
Die Braucommune in Freistadt besteht seit über 250 Jahren und verfolgt ein konsequent regionales, ressourcenschonendes Modell. Alle Rohstoffe für das Freistädter Bier stammen aus Österreich, die Belieferung erfolgt im Umkreis von 60 km, was eine Mehrwegquote von 98 Prozent ermöglicht. Mit eigener Photovoltaik, Wärme- und CO₂-Rückgewinnung sowie Pelletsheizung setzt die Brauerei auf energieeffiziente Prozesse. Geschäftsführer Paul Steininger erklärt: „Wir denken in Generationen, nicht in Quartalen. Nachhaltigkeit ist für uns gelebte Verantwortung gegenüber unserer Geschichte, unserer Region und der Zukunft.“
myAbility, Kärntner Ring 12/2b, 1010 Wien
myAbility aus Wien verfolgt ein klar inklusives Geschäftsmodell. Das Sozialunternehmen fördert die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Wirtschaft – durch Beratung, Trainings und eine inklusive Jobplattform. Die Hälfte des Teams lebt dabei selbst mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung. CEO Michael Aumann betont: „Inklusion ist kein Extra, sondern unser Kern. Die Auszeichnung zeigt, dass soziale Wirkung und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können.“
2. Platz
Schloss Lerchenhof, Untermöschach 8 , 9620 Hermagor
Schloss Lerchenhof in Hermagor (Kärnten) kombiniert Tourismus, Landwirtschaft und Energieversorgung zu einem integrierten Nachhaltigkeitskonzept. Der Familienbetrieb setzt auf regionale Wertschöpfung, Energieautarkie und soziale Verantwortung – vom eigenen Bauernhof mit Fokus auf alte Sorten und Tierwohl bis zum mehrfach ausgezeichneten Null-Kilometer-Restaurant. Müllvermeidung und Kreislaufdenken prägen alle Bereiche. Die Integration der Gäste in die nachhaltige Philosophie. Bildungsangebote und Workshops machen Nachhaltigkeit erlebbar und fördern Bewusstsein über Generationen hinweg.
3. Platz
Sindbad Chancenproduktions GmbH, Sparkassaplatz 3, 1150 Wien
Sindbad begleitet österreichweit Jugendliche mit schwierigen Startbedingungen durch Mentoring beim Bildungsübergang. Das Sozialunternehmen aus Wien schafft echte Perspektiven für Schüler_innen aus Brennpunktschulen und stärkt Chancengleichheit im Bildungssystem. Im Rahmen des angebotenen Social Leadership Trainings übernehmen engagierte Mitarbeiter_innen aus Partnerunternehmen die Rolle als Mentor_innen, erweitern dadurch ihren Horizont und stärken ihre soziale Führungskompetenz.
Gewinner_innen Kategorie Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen
1. Platz
Easy-Fundament GmbH, Industriegelände 15 , 8380 Jennersdorf
Das Unternehmen bietet eine zukunftsorientierte Alternative zum Betonfundament: Schraubfundamente, die ohne Aushub, Trocknungszeiten oder Flächenversiegelung auskommen – reversibel, wiederverwendbar und mit einem Bruchteil der CO2-Bilanz herkömmlicher Lösungen. Stefan Meitz, Inhaber der Easy-Fundament GmbH, betont: „Wir glauben an eine Bauweise, die Ressourcen schont und in Kreisläufen denkt. Der Gewinn des SME EnterPRIZE motiviert uns, noch mehr Kund_innen für einen bewussten Umgang mit Fläche, Energie und Materialeinsatz zu begeistern.“
2. Platz
GREENJET GmbH, Hermanngasse 31/30, 1070 Wien
GREENJET aus Wien entwickelt und vertreibt TÜV-zertifizierte, patentierte Wasserspardüsen, die den Wasser- und Energieverbrauch um bis zu 66 Prozent senken – ohne Komfortverlust. Eingesetzt in Hotels, Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Haushalten leisten die Produkte einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung. Die Fertigung erfolgt regional in Salzburg unter höchsten Umweltstandards.
3. Platz
ProDamm, Georg-Opperer-Straße 18 , 6300 Wörgl
ProDamm steht für modernen Hochwasserschutz, der Nachhaltigkeit, Wiederverwendbarkeit und gesellschaftliche Verantwortung vereint. Das Unternehmen aus Wörgl (Tirol) bietet modulare Schutzsysteme, die auf Anforderungen von Kommunen, Feuerwehren, Katastrophenschutzeinrichtungen, Industrie- und Gewerbebetrieben, Wohnbaugesellschaften sowie privaten Hausbesitzern abgestimmt sind. Die mobilen Module lassen sich werkzeuglos aufbauen und platzsparend lagern.
Gewinner_innen Kategorie Start-up
1. Platz
royos joining solutions GmbH, Industriestraße West 6A , 8501 Lieboch
Mit einer patentierten Fügetechnologie, dem Polymer-Stir-Welding-Verfahren (PSW), hat das junge Unternehmen eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Verbindungsmethoden entwickelt. Das Verfahren spart Material, Energie sowie CO₂ und ermöglicht erstmals sortenreine, recyclingfähige Hybridverbindungen von Kunststoffen, Metallen und Holz in nur einem Prozessschritt.
Mario und Cornelia Leitner, Gründer_innen von royos joining solutions erklären: „Unsere Vision ist eine ressourcenschonende Produktion ohne Kompromisse bei Qualität oder Stabilität. Der SME EnterPRIZE ist eine wichtige Bühne für nachhaltige Technologie – und Rückenwind für unser Wachstum.“
2. Platz
Lignovations GmbH, Inkustraße 1-7, 3400 Klosterneuburg
Lignovations aus Klosterneuburg (Niederösterreich) hat ein Verfahren entwickelt, um Lignin – ein Abfallprodukt der Papierindustrie – in eine funktionale Form zu bringen. Umweltschädliche Inhaltsstoffe in Kosmetik, Farben und Verpackungen lassen sich so durch eine biobasierte Alternative ersetzen. Produkthersteller, die diese Ligninpartikel in ihre Rezepturen integrieren, reduzieren ihren ökologischen Fußabdruck.
3. Platz
2nd Cycle FlexCo, Agathastraße 2-4 , 3300 Amstetten
2nd Cycle bringt Kreislaufwirtschaft in die Solarbranche. Das Start-up aus Amstetten (Niederösterreich) entwickelt wirtschaftlich tragfähige Lösungen mittels vollautomatisierten Upcycling- und Recyclinganlage zur Rückführung ausgedienter Photovoltaik-Module. Die Technologie verlängert die Lebensdauer von Modulen um bis zu 15 Jahre, reduziert CO₂-Emissionen um bis zu 80 Prozent und verhindert unnötigen Elektroschrott.
Gewinner_innen Gründerinnen Sonderpreis
Die Sustainable Events Academy aus Graz (Steiermark) wurde mit dem Sonderpreis für Gründerinnen des SME EnterPRIZE 2025 ausgezeichnet. Das Social Start-up hat sich als Plattform für nachhaltiges Eventmanagement etabliert und verfolgt das Ziel, bis 2030 umwelt- und sozialverträgliche Veranstaltungen zum Standard zu machen. Mit digitalen Tools, skalierbaren Kursformaten und internationaler Ausrichtung befähigt die Academy Veranstalter_innen, Events ressourcenschonend, sozial gerecht und zukunftsfähig zu gestalten.
Sarah Sommerauer, Gründerin der Sustainable Events Academy: „Nachhaltigkeit darf im Eventbereich kein Bonus sein, sondern muss selbstverständlich werden. Unser Ziel ist, den öffentlichen Diskurs darüber, was „normal“ ist, zu ändern. Damit heben wir den Standard für künftige Veranstaltungen – wirtschaftlich sinnvoll und mit positiver Wirkung für Mensch und Umwelt.“
Inspirierende Beispiele
Lernen Sie Unternehmen kennen, die nachhaltige Praktiken in ihren Alltag integrieren. Unsere Gewinner_innen aus den vergangenen Jahren setzen Maßstäbe in den Bereichen Umwelt, Soziales und Wirtschaft. Sie zeigen, wie nachhaltiges Handeln nicht nur die Gesellschaft, sondern auch den wirtschaftlichen Erfolg fördert.
