Mit Haushaltsbuch und Budgetplan zum Sparziel: So setzen Sie realistische Ziele

17.06.2025 | Artikel

Ein praktischer Guide für alle, die klare Sparziele erreichen wollen – mit einem Budgetplan und der SMART-Methode Schritt für Schritt zu finanzieller Selbstbestimmung.

Junge Frau mit langen roten Haaren sitzt am Schreibtisch, rechnet mit Taschenrechner und prüft Belege bei Schreibtischlampe.

Das Sparen in Österreich wird populärer. Laut einer Erhebung von Statistik Austria legten private Haushalte im Jahr 2024 rund 11,7 % ihres verfügbaren Einkommens zur Seite – deutlich mehr als im Vorjahr.

In Zeiten von Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit wird das Sparen immer wichtiger. Dabei muss Sparen nicht zwingend den Verzicht auf alles bedeuten: Mit der richtigen Methode lässt es sich gezielt auf die eigenen Wünsche hinarbeiten, während man dabei stets den Überblick behält.

Was Ihnen ein Sparziel bringt und wie Sie es richtig setzen

Ohne Ziel kein Plan – und ohne Plan kein Überblick. Sie geben Ihnen Struktur und helfen Ihnen bei der Orientierung. Das sorgt dafür, dass Sie fokussierter auf Ihre Ziele hinarbeiten können und so bewusster mit Ihrem Geld umgehen.

Laut einer Eurobarometer-Umfrage setzen sich 71 % der Menschen in der EU langfristige Sparziele und versuchen aktiv, diese zu erreichen. Ein Trend, der auch in Österreich immer mehr an Bedeutung gewinnt.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt Ihren Sparplan aufstellen, der auch wirklich zu Ihnen, Ihren Bedürfnissen und Ihrem Leben passt. Falls Sie noch ganz am Anfang stehen: Mit dem Artikel "Tipps zum Geld sparen: Wie ein klarer Plan Sie unterstützt, Ihre Sparziele zu erreichen" erfahren Sie, was ein Sparziel ist, warum sie wertvoll sind und wie sie davon profitieren, wenn Sie sich welche setzen.

Mit einem Haushaltsbuch den Überblick gewinnen

Bei Sparzielen gibt es keine Patentlösung. Aber egal, wie Ihr Ziel aussieht: Der erste Schritt ist immer gleich – Sie brauchen einen genauen Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben. Das geht am einfachsten mit einem Haushaltsbuch, in dem Sie alles festhalten. Dabei ist es egal, ob Sie analog Buch führen oder ein digitales Tool nutzen, zum Beispiel eine Excel-Tabelle. Wichtig ist nur: Sie müssen konsequent alles eintragen.

So gehen Sie mit einem Haushaltsbuch vor:

  1. Tragen Sie Ihr monatliches Einkommen ein. (Gehalt, Kindergeld, Nebenjob etc.)
  2. Listen Sie Ihre Fixkosten auf (Miete, Strom, Internet, Öffiticket etc.)
  3. Erfassen Sie Ihre variablen Ausgaben. (Hobbys, Essen gehen etc.)
  4. Ziehen Sie Ihre Fixkosten vom Einkommen ab – so erhalten Sie Ihren monatlichen Spielraum und Ihre mögliche Sparrate.

Was ist Ihnen wichtig? Wie Ihre Werte Ihre Sparziele formen

Sparen nur um des Sparens willen ist zwar ein guter Vorsatz, doch echte Motivation entsteht erst dann, wenn hinter dem Vorhaben ein persönliches Ziel steht. Stellen Sie sich also die Frage, wofür Sie sparen möchten. Durch ein konkretes Sparziel, wird Sparen zum Ausdruck Ihrer Werte und Wünsche.

Visualisieren Sie dieses Ziel und behalten Sie es im Blick. So fühlt sich Sparen nicht wie Verzicht an, sondern wie ein Schritt in Richtung Selbstverwirklichung und Sie können mit der Budgetierung loslegen.

Typische Sparziele könnten sein:

  • Ein Notgroschen (z. B. drei Monatsgehälter als Sicherheit)
  • Ein neues Auto
  • Eine Eigentumswohnung oder ein Haus
  • Eine Weltreise oder ein Auslandssemester

Realistische Sparziele setzen mit der SMART-Methode

Genau hier kommt die SMART-Methode ins Spiel – ein einfaches, aber wirkungsvolles Tool, mit dem Sie Ihre Sparziele klar und konkret definieren können.

SMART bedeutet, dass Ihre Ziele klar, konkret und erreichbar sein sollen und umfasst fünf Kriterien, die Ihre Sparziele erfüllen sollten:

S – Specific (spezifisch): Was genau möchten Sie erreichen?
M – Measurable (messbar): Wie viel Gespartes brauchen Sie dafür?
A – Achievable (erreichbar): Ist Ihr Ziel realistisch? Was sind Sie bereit, dafür zu verändern?
R – Relevant (relevant): Warum ist Ihnen dieses Ziel wichtig?
T – Time-bound (terminisiert): Bis wann möchten Sie Ihr Ziel erreichen?

Beispiel für ein Sparziel nach der SMART-Methode

In den nächsten 5 Jahren möchten Sie ein Eigenkapital von 30.000€ ansparen, um sich damit eine Anzahlung für eine kleine Eigentumswohnung leisten zu können. Um dieses Sparziel zu erreichen, sollten Sie monatlich 500€ zurücklegen.

Dieses Sparziel lässt sich als SMART bezeichnen, da es den fünf Eigenschaften von SMART - spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert - entspricht. Diese Leitprinzipien dienen als Anhaltspunkte auf dem Weg zu Ihrem Sparziel.

  • Spezifisch (Anzahlung für eine Eigentumswohnung)
  • Messbar (30.000€ sollen angespart werden)
  • Erreichbar (in 5 Jahren, 30.000€ zu sparen)
  • Relevant (Sie möchten für sich eine Eigentumswohnung erwerben)
  • Terminiert (Ziel soll in den nächsten 5 Jahren erreicht werden)

So sparen Sie gezielt für kurz- und langfristige Ziele

Mit Plan und Prioritäten: So erreichen Sie Ihre Sparziele

Wer sinnvoll sparen will, braucht mehr als nur einen guten Willen - nämlich Struktur und klare Ziele. Die 50-30-20-Regel bietet dabei eine einfache Orientierung:

50 % für Fixkosten, 30 % für Freizeit und persönliche Wünsche, 20 % für Sparen oder Schuldenabbau. Bei einem Nettoeinkommen von 2.000€ könnten das beispielsweise 1.000€ für Fixkosten, 600 € für Freizeit, 400 € für Ihre Sparziele betragen.

Diese Aufteilung muss nicht immer exakt passen – Hauptsache, Sie sparen dauerhaft und regelmäßig.

Setzen Sie sich klare Prioritäten, welche Sparziele Sie zuerst erreichen möchten. Konzentrieren Sie sich auf ein oder zwei Sparziele – z. B. Notgroschen zuerst, dann Urlaub oder ein Eigenheim. Wenn Sie sich konkret vorstellen können, wofür Sie das Geld sparen, fällt das Dranbleiben leichter. Gerade größere Ziele profitieren von Etappenzielen: Statt sich von einer größeren Summe abschrecken zu lassen, setzen Sie sich kleinere, erreichbare Meilensteine. So bleibt der Fortschritt spürbar.

Damit Sie den Überblick bewahren, hilft es, regelmäßig Ihre Ausgaben zu tracken. Etwa mit einer App oder einem Haushaltsbuch - das schafft Transparenz.

Zu guter Letzt: Legen Sie Ihr Geld passend zu Ihren Sparzielen an: Kurzfristige Wünsche wie eine Reise, erfordern flexible und sichere Lösungen. Langfristige Ziele wie eine Altersvorsorge oder ein Immobilienkauf profitieren von ertragreichen Anlageformen.

Entscheiden sind dabei: Zeitrahmen, Verfügbarkeit, Risiko und Ertrag.

Versicherungen wie der Generali LifePlan helfen, sich ein finanzielles Polster aufzubauen. Er verbindet Vorteile der klassischen Lebensversicherung mit den Ertragschancen der Fondsveranlagung.

Fazit: Kleine Schritte, große Wirkung

Ein Haushaltsbuch zu führen, klare Ziele zu setzen und Ihr Budget sinnvoll zu strukturieren - all das klingt vielleicht erstmal nach Aufwand. Doch genau diese kleinen Schritte bringen Sie in Ihrer finanziellen Unabhängigkeit näher. Mit einem Plan, der zu Ihnen passt, erreichen Sie kurz- und langfristige Sparziele, ohne auf Lebensfreude zu verzichten. Sparen bedeutet nicht Verzicht, sondern Selbstbestimmung. Fangen Sie am besten heute an – diese Entscheidung werden Sie später nicht bereuen.


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